Bedachungsmaterialien für eine sichere Unterkonstruktion
Ein solides Dach beginnt mit der Schalung: Die Schalung muss eben, stabil sowie für die Verlegung von Schindeln geeignet sein. Die Art, Güte und die Materialbeschaffenheit sowie die Montage von Materialien als Dachkonstruktion, sollte den Anforderungen der jeweiligen örtlichen Bauvorschrift und der gängigen Praxis entsprechen.
Die Unterkonstruktion sollte eine stabile, glatte und feste Oberfläche sein, wo Schindeln einfach und vorallem SICHER verlegt werden können.
Sie muss sicher sein um:
- Die Bedachungsmaterialien und die Arbeiter zu unterstützen
- Sicher gegen Stoßbelastungen
- Sie muss konstante Belastung wie z.B. Schneemassen tragen können
- Sie muss gegen die Kraft des Windes ankommen
- Sie muss die Nägel gut in sich aufnehmen können
All diese Bedingungen müssen während der Lebensdauer bei jeder Verlegung von Schindeln wirksam bleiben.
Lassen Sie uns einen Blick auf 3 Materialien werfen, welche wir zum Bau einer Unterkonstruktion nehmen würden:
1. Ummantelte oder Flachpressplatten
Die Schalungsplatten werden aus dünnen Holzschichten zusammengeklebt, wobei jede Schicht mit seinem Korn im rechten Winkel zur benachbarten Schicht ausgerichtet ist. Damit wird eine höhere Festigkeit und Dimensionsstabilität gewährleistet.
Normalerweise gibt es hier eine ungerade Anzahl an Holzschichten, so dass die Maserungen der äußeren Schichten zusammlaufen.
Diese Punkte sind bei der Verarbeitung zu beachten:
- Verlegen Sie die Sperrholzplatten mit versetzten vertikalten Fugen, parallel zur Kammlinie. Die vertikalen Fugen zwischen den Platten müssen auf der gesamten Länge gründlich vernagelt werden.
- Achten Sie auf ausreichende Unterbauung mit maximal 600 mm Abstand zwischen zwei Sparren.
- Sperrholzplatten sollten, außer es ist vom Hersteller anders vorgegeben, mit 3mm Abstand zur nächsten Platte verlegt und verarbeitet werden.
2. OSB Platten
Die OSB Platten auch unter Grobspanplatten bekannt, sind Holzwerkstoffe, die aus langen, schlanken Spänen (gen. Strands) hergestellt werden. Kreuzweise angeordnete Schichten aus dünnen rechteckigen kleinen Holzsträngen bzw. - leisten werden gepresst und durch wasserdichtes Bindemittel miteinander verklebt. Diese Platten sind ähnlich wie Flachpressplatten und können drei bis fünf Schichten Grobspan enthalten. Die äußeren Schichten sind in Längsrichtung angeordnet, um die Festigkeit und die Belastbarkeit in die Richtung der Ausrichtung zu erhöhen, d.h. die Längsrichtung über den Sparren und Traversen.
OSB wird u.a. für strukturelle Anwendungen und für unbelastete Dachflächen angewandt. In Europa gibt es zwei Grundtypen welche sich gut dazu eignen, ein Schindeldach darüber zu decken.
- OSB/3: Platten für tragende Zwecke, zur Verwendung im Feuchtbereich
- OSB/4: Hochbelastbare Platten für tragende Zwecke zur Verwendung im Feuchtbereich
Als Unterkonstruktion für Schindeldachkonstruktionen können nur diese beiden Typen an OSB Platten verwendet werden. Die OSB Platten sollten mit einem Abstand von 3 mm zur nächsten Platte verlegt werden, da sie etwas Feuchtigkeit aufnehmen können, was dann zu Unebenheiten führen kann.
3. Schalung
Anstelle von Spanplatten können auch solide Holzbretter sehr gut als Unterlage für Schindeldächer verwendet werden. Um jedoch die Auswirkungen von Verzerrungen zu minimieren, stellen Sie sicher, dass die Latten nicht breiter als 150 mm sind und eine Stärke von ca. 24mm haben.
Es erweist sich als äußerst wichtig, die Bretterfugen auf dem Dach zu staffeln. Wenn eine gewisse Anzahl an Latten auf dem gleichen Träger/ Sparren angebracht sind, besteht die Gefahr, dass durch die Bewegung der Dachfläche, Risse in den darauf angebrachten Schindeln entstehen. Alle auf dem Dach befindlichen Holzlatten müssen in einem einwandfreiem Zustand sein, um das Feuchtigkeistgleichgewicht halten zu können. Bitte verwenden Sie niemals ungetrocknetes, frisch geschlagenes oder Beton-Form Holz.
Die Anzahl der Befestigungselemente sollte ausreichend sein, um Unebenheiten auf der Fläche zu verhindern. Jedes Brett sollte mit mindestens zwei Nägeln auf dem Sparren befestigt werden.
Die Dicke der Dachplattform im Verhältnis zur Fläche
Während der Befestigung der Holzdachkonstruktionen ist die Belastung des Dachstuhls abhänging von vorübergehender und dauerhafter Last, sowie von der Form des Daches. Sie reicht von 600 mm bis 1500 mm. Abhängig von der Art des Dachstuhls, werden verschieden preparierte Schichten mit unterschiedlichen Stärken und Materialien verwendet. Bitte überprüfen Sie die lokalen Bauvorschriften oder statischen Berechnungen. Die nachfolgende Tabelle ist nur ein Richtwert.
Dachstuhl (mm) | Min. Stärke von Flachpressplatten (mm) | Min. Stärke OSB-3 (mm) | Min. Stärke Holzlattung(mm) |
600 | 12 | 12 | 20 |
900 | 18 | 18 | 23 |
1200 | 21 | 21 | 30 |
1500 | 27 | 27 | 37 |
Tipps um evtl. anfallende Probleme mit der Unterkonstruktion zu vermeiden
- Sorgen Sie dafür, dass der Dachstuhl ausreichend belüftet wird. Das verringert, dass die Dachkonstruktion feucht wird, was wiederrum zu Verschiebung der Schalung führen kann. Diese Bewegung der Schalung ist oft der Grund für rissige und beschädigte Schindeln.
- Verlassen Sie dieDachverkleidungsplatten (Sperrholz, OSB), damit Diese sich vor der Verlegung auf das lokale Feuchtigkeitsniveau einstellen können. Dies reduziert Schwellungen nach dem Einbau der Platten und vermeidet Risse in den Schindeln.
- Lassen Sie zwischen den Dachplatten einen Raum von 3 mm an jeder Seite wenn Sie diese auf dem Dachstuhl befestigen.
- Decken Sie die Dachplatten nach der Verlegung sofort mit einer Unterlage ab, damit das Holz trocken bleibt.
Unakzeptable Unterkonstruktionen
- Zementartige Holzfaser
- Gipsplatten
- Leichtbeton
- Dämmplatten
-
Diese Materialien sind nicht akzeptabel als Unterkonstruktion für die direkte Verlegung von IKO Schindeln. Diese Produkte bieten wahrscheinlich, keine richtige Oberfläche für Nägel, um die Bitumen-Schindeln zu halten bzw. darauf zu fixieren. Direkte Schindelanwendung kann zu über- oder untergetriebenen Nägeln führen. Übertriebene Befestigungselemente können die Schindel beschädigen, was die Gefahr von wegfliegen der Schindeln durch Winde und undichte Stellen in den Schindeln von Wind-Regen,Regen oder Eis-Staudruck erhöht.
Die Köpfe von untertriebenen Nägel oder von denen die heraus stehen können verhindern, dass die Schindeln verkleben, den Windabblaswiderstand verringern oder die Schindelvorsprünge oben durchstoßen, was zu Undichtigkeiten führt. Diese Dachflächen müssen vor dem Aufbringen der IKO-Schindeln mit einer geeigneten Unterspannbahn, je nach Bedarf, belüftet werden.